Im Juli 2016 wurde unser Antrag auf ein schalltechnisches Gutachten im Bauausschuss abgelehnt. Seitdem haben Sie nicht viel von der IgSL gehört. Aber das heißt nicht, dass Stillstand war:
- Es wurde eine Dauermessstation für Schallimmissionen eingerichtet. Die Station meldet die Messwerte stündlich an einen zentralen Server, wo sie auf der Internet-Seite dsld.de (Deutscher Schienenlärmdienst) veröffentlicht sind. Das System dokumentiert und zählt „Lärm-Ereignisse“, so dass langfristige Trends erkennbar werden.
- Es wurden an verschiedenen Stellen in Sauerlach Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Diese zeigen, dass die Regionalzüge regelmäßig mit sehr hohen Geschwindigkeiten, teils über 140 km/h, durchs Wohngebiet brausen.
- Zusammengefasst bestätigen die Ergebnisse die Beobachtung, dass die Lärmspitzen durch die schnellen Regionalzüge verursacht sind. Die Daten und Informationen sind auf Folien zusammengefasst und werden auf den Seiten der Agenda21 (https://agenda21sauerlach.wordpress.com/projektgruppe-schienenlaerm/) abgelegt.
- Das Thema Schienenlärm in Sauerlach wurde auf unsere Bitte hin vom Vorstand der ILI (Interkommunale Lärmschutzinitiative Deisenhofen) bei der Bayerischen Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (BEG) zur Sprache gebracht.
Wie geht es nun mit unserer Schienenlärm-Initiative weiter? Klar ist, dass wir als Einzelkämpfer wenig Aussicht auf Erfolg haben. Wir brauchen eine Mitgliedschaft in der BVS, der Bundesvereinigung gegen Schienenlärm e.V., der bundesweit 200 Bürgerinitiativen angehören. Der Gemeinderat Sauerlach hat einen Weg aufgezeigt, wie ein schalltechnisches Gutachten auf den Weg gebracht werden kann, nämlich wenn die Bürger einen Teil der Kosten finanzieren. Es wird darauf ankommen, dass die betroffenen Bürgerinnen und Bürger bereit sind, die nächsten Schritte gegen Schienenlärm zu unterstützen.
Text und Bildfolie: Hans Grund